Weltenanschauungen

08. Juni bis 25. August 2019

Kabinett der Kunsthalle

Eröffnung am Freitag, 07. Juni 2019 um 19 Uhr

Pressegespräch am Donnerstag, 06. Juni 2019 um 15 Uhr

Die Ausstellung im Kabinett der Kunsthalle Lingen mit dem Titel „Weltenanschauungen“ wird die Systemtheorie des Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann (1927 bis 1998) haptisch erfahrbar machen. Die Grundidee ist, eine Lehrausstellung auf hohem ästhetischem Niveau zu gestalten, die die komplexe Lehre des Sozialwissenschaftlers nahebringt. Kernaussagen Niklas Luhmanns sind z.B. „Soziale Systeme grenzen sich prinzipiell gegen ihre Umwelt ab“, „Die Grenze eines Systems zur Umwelt markiert ein Komplexitätsgefälle“ oder auch „Soziale Systeme sind nichts anderes als Kommunikation“.

Anspruch dieser Ausstellung ist es, diese Kernaussagen im Zusammenspiel dreier beispielhafter Sozialsysteme unserer Welt im Austausch miteinander darzustellen: Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Komplexitätsgefälle wird z.B. durch eine Wand zwischen den verschiedenen Systemen vermittelt, die einen ungehinderten Austausch zunächst verhindert. Wie trotzdem Kommunikation stattfinden kann, wie viel davon beim Gegenüber ankommt, und wie das den Blick aufeinander prägt, wird in der Installation erlebbar.

Die Aufgabe des Publikums ist es, die Gedanken Luhmanns dabei wiederzuerkennen.

Das konkrete Ziel besteht darin, eine immer komplexere und arbeitsteilige Welt als eine Art dreidimensionales und begehbares Venn-Diagramm in einem Raum darzustellen.

Die Kuratoren Prof. Dr. Till Albert (Professor für Unternehmensführung, Hochschule Osnabrück, Standort Lingen) und Peter Lütje (Künstler, Lingen) wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder Mensch eine Wirkung zum Miteinander liefert, auch wenn nicht jeder das unmittelbar erkennen kann.

Die Ausstellung wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den Landkreis Emsland, die Stadt Lingen( Ems) und die Kulturstiftung Heinrich Kampmann.