ANTONIA HIRSCH – Editionen

Lung Flyer, 2020

Siebdruck auf Millimeterpapier, säurefreies Klebeband

21 x 29,7 mm

Auflage 100 + 3 AP

Signiert, datiert, nummeriert

60 Euro

Limb, 2020

Gegossenes schwarzes Glas, Wachs, Ölfarbe, Gummi, Papier, Karton

9,5 x 16,5 x 6 cm

10 Unikate mit Zertifikat

1.500 Euro

Limb ist eine Serie, die dem Apple iPhone nachempfunden ist. Das Objekt wurde  aus massivem schwarzem Glas gegossen, eingebettet in Wachs und verpackt in einer schwarzen Schutzbox. Das Glastelefon, das an die Form und Verpackung des technischen Geräts erinnert, wiegt etwa 400 g.

Im Gegensatz zu dem durchweg perfekten, identischen, industriell gefertigten Gebrauchsgegenstand des Apple-iPhone weist jede von Limb’s rohen, ungeschliffenen Formen individuelle Spuren ihrer Herstellung und die Rückstände ihrer Gussform auf.

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BASTIAN WIELS – Editionen

Bastian Wiels
Ohne Titel, 2009 – 2010
Fotografie auf Dibond
Unikat, jeweils 100 x 100 cm
1.500 Euro
Bastian Wiels
Ohne Titel, 2009 – 2010
Fotografie auf Dibond
Unikat, jeweils 100 x 100 cm
1.500 Euro
Bastian Wiels
Ohne Titel, 2009 – 2010
Fotografie auf Dibond
Unikat, jeweils 100 x 100 cm
1.500 Euro
Bastian Wiels
Ohne Titel, 2009 – 2010
Fotografie auf Dibond
Unikat, jeweils 100 x 100 cm
1.500 Euro
Bastian Wiels
Ohne Titel, 2009 – 2010
Fotografie auf Dibond
1 Unikat, 150 x 100 cm
1.800 Euro

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ANGELA FETTE

The Cloud Counter, 2021
Aquarell, PVC-Folie, s/w Fotokopie, Magnete auf Büttenpapier
70 x 56 cm
10 Unikate
Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein Lingen 

800 Euro (ohne Rahmen)

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BETTINA VON ARNIM

Alle Fotos der Werke von Bettina von Arnim: Peter Lütje

Copyright: 2021 VG Bild-Kunst, Bonn

Trilobit, 1988

Farbradierung auf Papier

36,5 x 30 cm (Bildmaß)

Auflage 40, davon 6 Exemplare für den Kunstverein Lingen 

Signiert, datiert, nummeriert

900 Euro / Nichtmitglieder 1.000 Euro, gerahmt jeweils +100 Euro

Etagen, 1984

Farbradierung auf Papier

36,5 x 30 cm (Bildmaß)

Auflage 40, davon 12 Exemplare für den Kunstverein Lingen

Signiert, datiert, nummeriert

900 Euro / Nichtmitglieder 1.000 Euro, gerahmt jeweils +100 Euro

Passage, 1987

Farbradierung auf Papier

36,5 x 30 cm (Bildmaß)

Auflage 40, davon 5 Exemplare für den Kunstverein Lingen

Signiert, datiert, nummeriert

900 Euro / Nichtmitglieder 1.000 Euro, gerahmt jeweils +100 Euro

Montage, 1973

Farbradierung auf Papier

66,5 x 54 cm (Bildmaß)

Auflage 40, davon 2 Exemplare für den Kunstverein Lingen

Signiert, datiert, nummeriert

1.200 Euro / Nichtmitglieder 1.300 Euro, gerahmt jeweils +100 Euro

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VEIT LAURENT KURZ

Ohne Titel #2 (somnambulist architecture), 2018

Kugelschreiber auf Papier auf Leinwand

60 x 50 cm

Unikat, exklusiv für den Kunstverein Lingen

3.000 Euro / Nichtmitglieder 3.100 Euro

Ohne Titel #1 (somnambulist architecture), 2018

Kugelschreiber auf Papier auf Leinwand

60 x 50 cm

Unikat, exklusiv für den Kunstverein Lingen

3.000 Euro / Nichtmitglieder 3.100 Euro

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JULIA SIEGMUND

Mandelsprüche, 2020
Tiefdruck auf grundierten Kupferdruckbütten
76 x 64 cm
Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein
600 Euro (ungerahmt)

Mandelsprüche, 2020
Tiefdruck auf grundierten Kupferdruckbütten
78 x 56 cm
Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein
600 Euro (ungerahmt)

Diesmal sei es ohne uns, 2017
Tiefdruck und Mischtechnik auf grundierten Kupferdruckbütten
76 x 64 cm
Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein
600 Euro (ungerahmt)

Diesmal sei es ohne uns, 2017
Tiefdruck und Mischtechnik auf grundierten Kupferdruckbütten
76 x 64 cm
Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein
600 Euro (ungerahmt)

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BETTINA VON ARNIM – EDITIONEN

Bettina von Arnim
Weitsprung, 1980
Farbradierung auf Papier, 14 / 20, 31 x 24 cm
Im Rahmen 50 x 40 cm

470 Euro

Bettina von Arnim
Pierres, épreuve, 1980
Aquatinta-Radierung auf Papier, 28 x 22 cm
Im Rahmen 50 x 40 cm
 
500 Euro

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NEL AERTS

Gedachtengangen, 2015

Gedachtengangen, 2015

Kugelschreiber auf Papier

21 x 29,7 cm

Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein

Mit Zertifikat

je € 750

Die Künstlerin Nel Aerts (geb. 1987 in Turnhout, Belgien, lebt in Antwerpen) studierte am Heilig-Grafinstitute in Turnhout und absolvierte ihren Master in Kunst an der Royal Academy of Fine Arts in Gent. Sie präsentierte ihre Werke in Einzelausstellungen u.a. in der Carl Freedman Gallery in London und in der Plus One Gallery in Antwerpen sowie im Museum M in Leuven und nahm an Gruppenausstellungen u.a. im NICC in Brüssel, in der Kunsthalle Wien und im Astrup Fearnley Museum in Oslo teil.

Nel Aerts arbeitet in den Medien Malerei, Zeichnung, Skulptur, Performance und Film. In vielen ihrer Werke geht die Künstlerin oft von einem Selbstportrait aus, hingegen handelt es sich vielmehr um dasjenige einer bestimmten Empfindung in einer bestimmten Situation als dasjenige einer äußerlichen Erscheinung.  Auch ihre Jahresgaben zeigen Situationen von weiblichen Protagonistinnen in unterschiedlichen Situationen. Sie vermitteln nicht nur die jeweiligen Gemütszustände sondern gleichsam die Verwunderung oder das Staunen in der Selbstreflexion, im Blick zurück auf sich selbst in dieser Emotion.

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ÉDER OLIVEIRA

Ohne Titel, 2015

Ohne Titel, 2015

Urbane Intervention, Wandmalerei

C-Print auf Aludibond

100 x 150 cm

6 Unikate Jeweils € 1.000 / noch 2 erhältlich

Éder Oliveira wurde 1983 in Timboteua, Brasilien, geboren und lebt heute in Belém, er schloss sein Studium der freien Kunst an der Universidade Federal do Pará ab. Er präsentierte seine künstlerische Arbeit bei Einzelausstellungen im Palácio das Artes in Belo Horizonte und in der Galeria Blau Projetcs in Sao Paolo und nahm an Gruppenausstellungen teil wie der Biennale Sao Paolo (2015) und der Biennale Venedig (2019).

Éder Oliveira arbeitet in den Medien Malerei, Wandmalerei und Kunst im öffentlichen Raum. Sein Hauptmotiv bilden großformatige Portraits überwiegend von jungen Männern, meist einfarbig in Rot, Blau oder Gelb gestaltet. Hierbei handelt es sich aber nicht um Freunde, Verwandte oder Bekannte des Künstlers, sondern sie basieren auf Fotografien aus der lokalen Zeitung in Bélem, veröffentlicht auf einer Seite, auf der die Polizei Untersuchungshäftlinge und in Gewahrsam genommene, verdächtige Personen – vor jeglicher Gerichtsverhandlung – abdruckt, meist mit afrikanischem oder indigenem Hintergrund. Somit charakterisiert die Malerei Éder Oliveiras ein politischer und sozialkritischer Hintergrund. Indem er sie großformatig auf die Wand malt, gibt er diesen Menschen ihre Würde zurück und erinnert daran, dass diese eigentlich unantastbar sein sollte. 

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WILLEM DE ROOIJ

Lingen, 2019

Digitaldruck auf Hahnemühle Baumwollpapier

84,1 x 118,9 cm

Auflage 7 + 5 AP

Exklusiv für den Kunstverein

Mit Zertifikat

Jeweils € 1.000

Willem de Rooij (geb. 1969 in Bewerwijk, Niederlande, lebt in Berlin) präsentierte seine künstlerische Arbeit in Einzelausstellungen in der Nationalgalerie in Berlin, im Kunstverein in München und im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main und in Gruppenausstellungen  im PS 1, MoMa New York. Seit 2006 ist Willem de Rooij Professor für Freie Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste, der Städelschule in Frankfurt am Main.

Seit 2004 bezieht Willem de Rooij Kunstwerke oder Installationen anderer Künstler aus Museumsbeständen in seine eigene Arbeit ein. Die Ausstellung Intolerance in der Neuen Nationalgalerie Berlin zeigte zum Beispiel 2010 achtzehn  Gemälde des Malers Melchior de Hondecoeter und stellte sie gefiederten Zeremonialobjekten aus dem Hawaii des 18. Jahrhunderts gegenüber.

Seine Jahresgabe ist eigens für den Lingener Kunstverein entstanden und zeigt die vergrößerte Grafik der aktuellen Verteilung der Sitze im Lingener Stadtrat. Derart präsent verdeutlicht sie einmal mehr die aktuellen Machtverhältnisse einerseits andererseits vermittelt sie aber auch durch die Farbverhältnisse ein ästhetisch wahrnehmbares Bild. 

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MICHELE DI MENNA

Ohne Titel, 2017

Radierung auf Büttenpapier, Tinte

26,5 x 37,5 cm

3 Unikate, signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein

550 Euro (ohne Rahmen)

Michele di Menna

* 1980 in Vancouver (Kanada), lebt in Frankfurt a. M. und Berlin

Michele di Menna arbeitet in den Bereichen Performance, Choreografie und Musik, Skulptur und Collage. Häufig verbindet sie sie zu einem Gefüge, in dem sie selbst als Hauptdarstellerin agiert. Requisiten und Videos dieser Performances bleiben als nicht nur temporäre Werke. Ironisch und teilweise psychedelisch anmutend beschäftigt sie sich mit existenziellen Themen um Frauenbilder, Heimat und verschiedene Lebensentwürfe.

Die Motive der drei Radierungen, die die Künstlerin dem Kunstverein Lingen exklusiv zur Verfügung stellt, stammen von einer Internetseite, die täglich aktualisierte, persönliche Horoskope anbietet. Die beigefügten Bilder hat Michele di Menna stark vergrößert und weiter verfälscht, bis nur noch schemenhaft Figurationen zu erahnen sind. Diese Prozesshaftigkeit charakterisiert ihre Arbeiten nachhaltig: In der Ausstellung Based in Berlin von 2012 bringt sie die Festigkeit des menschlichen Körpers mit dem dickflüssigen Schlamm in Verbindung, der erst im Prozess des Trocknens seine endgültige Form erhält.

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FLAKA HALITI

Ohne Titel, 2014

Digitale Fotografie mit Text

Aludibond in Acrylglass

29,7 x 42 cm

Auflage 10

Mit Zertifikat

700 Euro

Flaka Haliti

* 1982 in Pristina (Kosovo), lebt in München

Flaka Haliti bewegt sich in den Bereichen Installation, Objekt und Fotografie. In ihrem Werk reflektiert sie Aspekte wie Armut, Flucht und den Verlust von Heimat und beschäftigt sich einhergehend hiermit mit dem Thema Identität.

Ihre Jahresgabe trägt vor einem rosigen Wolkengrund den Text „last time when I googled you, you looked different“. In diesem Nebeneinander von Distanz und Nähe, gefiltert durch die digitale Welt, zeigen sich die Grenzen, die wir uns im Zeitalter der Technologie gegenüber sehen.

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ANNIKA KAHRS

Screening for a giraffe, 2017

Fine Art Print

24 x 36 cm

Auflage 6

Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein

550 Euro (ohne Rahmen)

Annika Kahrs

*1984 in Achim, lebt in Hamburg

Annika Kahrs‘ Videos, Filme und Performances thematisieren die Gestaltung und Wahrnehmung von Musik, und ihr Wirken in sozialen und kulturellen Zusammenhängen. In Fotografien hält sie die Quintessenz dieser Untersuchungen fest.

Ihre Jahresgabe besteht in einer solchen Fotografie, einem Videostill, das aus ihrem Drei-Kanal-Film „Infra Voice“ (2018) stammt. Die zeitgenössische Komponistin Guru Skumsnes Moe spielt darin ein eigens für dieses Werk komponiertes Stück auf dem Oktobass, einem 3,85 m hohen Streichinstrument, dessen tiefste Töne im für den Menschen nicht wahrnehmbaren Infraschall-Bereich liegen. Der Film thematisiert, wie Giraffen, an deren Geräusche sie erinnern, die Klänge wahrnehmen. Auf drei Kanälen zeigt er die spielende Komponistin parallel zu Nahaufnahmen einer Giraffe, ihr gelegentliches Muskelzucken sowie das Drehen der Ohren. Ob die Tiere die Klänge wahrnehmen und auf diese reagieren, ist weder im Film noch auf der Fotografie zu erkennen, und so wird die Interpretation dieser Verbindung von Tier und Musik allein dem Betrachter überlassen.

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PAUL SOCHACKI

Le monde est un portrait, 2016

Le monde est un portrait, 2016

Le monde est un portrait, 2016

Le monde est un portrait, 2016

Le monde est un portrait, 2016

Acryl auf Papier,

ca. 88 × 55 cm (Bildmaß),

5 Unikate,

Signiert, datiert,

exklusiv für den Kunstverein

€ 650,- (ohne Rahmen)

In den Bildern von Paul Sochacki begegnen wir den einfachen Dingen des Lebens in unserer Welt voller Komplexitäten und vielschichtiger Probleme. Eine Art von zynischer Unschuld scheint seine Arbeit zu illustrieren, vielleicht ein idealer Zustand oder auch eine Utopie?

Seine Jahresgaben tragen den Titel „Le monde est un portrait“ (Die Welt ist ein Portrait oder auch Die Welt ist ein Abbild) und zeigen ein Mondgesicht mit verschiedenen Zügen, auf das in einigen Bildern eine Rakete zurast. Auf den ersten Blick muten die Arbeiten wie hübsche und harmlose Werke an – sie sind aber gleichzeitig ein Sinnbild für eine mögliche Bedrohung unserer derzeitigen Welt.

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ERIKA HOCK

HAUTE COUTURE ARCHITECTURE (TAPISSERIE) 1

HAUTE COUTURE ARCHITECTURE (TAPISSERIE) 2

60 × 120 cm, Filz, Holzstab, Stahlnägel, Papier

3 Unikate, Zertifikat, exklusiv für den Kunstverein

€750,-

Erika Hock arbeitet in den Medien Objekt und Installation und nutzt hierfür verschiedene Materialien wie Stahl oder auch natürliche Elemente wie Holz oder Papier. Ihre Werke entstehen meist intuitiv, oft beginnt sie mit einem Text oder einem Fragment, das ihre Phantasie anregt und im Vordergrund steht nicht in erster Linie das entstehende Ergebnis, sondern vielmehr der Prozess, der vorausgeht.

Für ihre Jahresgabe regte sie die Lektüre des 1929 entstandenen Essays von Virginia Woolf „Ein Zimmer für sich allein“ an, in dem Thesen zum Feminismus und zur Geschlechterdifferenz mit Aspekten zur Literaturgeschichte und zur Poetik vereint werden. In Korrespondenz mit einem geschwungenen Teppichstück entstand ein ebenso ästhetisches wie sinnlich wahrnehmbares Kunstwerk.

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OYSTEIN AASAN

ANTI-GRID NO 1

ANTI-GRID NO 2

ANTI-GRID NO 3

Papier, Spiegelfolie,

Klebeband auf Papier, gerahmt

41 × 31 cm (Rahmenmaß)

3 Unikate, signiert,

datiert, nummeriert

€800,- (gerahmt)

Die Skulpturen und Installationen des norwegischen Künstlers Oystein Aasan entstehen oft aus recht einfachem Material  wie beispielsweise Karton, Papier und C-Print – mit selbstgebauten Modellen nähert sich der Künstler ganz praktisch der Architektur. Dabei erzählt er von einerseits widersprüchlichen andererseits emanzipatorischen Momenten modernistischer Architektur und des Urbanismus.

Seine Jahresgaben bestehen aus einer Serie von Collagen, die er mit „Anti-Grid“ . also Anti-Gitterstruktur, benennt. Für Øystein Aasan symbolisiert die Gitterstruktur eine Art, die Welt auf eine geregelte Art und Weise zu begreifen, die hingegen angesichts der Entwicklung der heutigen Welt nicht mehr haltbar ist. In Konfrontation mit einer „Anti-Gitterstruktur“ sehen sich die Betrachterinnen und Betrachter immer wieder mit sich selbst über die Spiegel konfrontiert.

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EDITION ZUR AUSSTELLUNG VON CHARLIE JEFFERY

Edition zur Ausstellung von Charlie Jeffery “I am a believer, I am often mistaken”

Charlie Jeffery

Apple Propeller, 2016

Maße variabel

Spiegel, Äpfel

Zertifikat

Auflage 9

Exklusiv für den Kunstverein

500 Euro

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THOMAS BALDISCHWYLER

CONNY 1989, 2010

Sprühlack mit Schablonen

hinter Glas

43 x 32 cm

4 Unikate

signiert, datiert

€600,-

Thomas Baldischwyler arbeitet als Künstler, DJ, Musiker und Autor, wobei in seiner künstlerischen Praxis oft alle Bereiche ineinander verwoben sind. In seinen jüngsten Installationen ist immer wieder das traditionsreiche Medium der Hinterglasmalerei ein wesentliches Element. Diese Volkskunst aus dem 17. Jahrhundert greift der Künstler formal auf und verknüpft sie mit Referenzen und soziopolitischen Inhalten aus der jüngeren Geschichte.

Seine Jahresgaben beziehen sich inhaltlich auf die 1965 in Lingen geborene Kornelia „ Conny“. Wessmann, die im Alter von 24 Jahren in Göttingen am Rande eines Polizeieinsatzes bei einem Verkehrsumfall ums Leben kam. Bis heute finden an ihrem Todestag jährliche Demonstrationen zum Gedenken an die deutsche Studentin statt, die zu einer Antifa-Gruppe gehörte. Das schematisierte Gesicht der Arbeit von Thomas Baldischwyler für den Kunstverein der Heimatstadt von Conny Wessmann in Korrespondenz mit dem Slogan „Achtung“ fungiert ebenso als Hommage an sie wie als allgemeingültiges Statement zur Wichtigkeit von Widerstand generell.

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BIRGIT MEGERLE

OHNE TITEL, 2001

Bleistift auf Papier

41,4 x 34,5 cm

5 Unikate

signiert, datiert

€ 950,-

Die Werke der Preisträgerin des Lingener Kunstpreises 2010, Birgit Megerle, präsentieren sich trotz scheinbar vertrauter, meist figurativer Motive als surreale Bühnenwelt. Konkrete Umstände und Inhalte bleiben durch ihre Inszenierung vorerst verschleiert, sodass aus der Realität in eine fiktionale Ebene entrückte Momente zu Überlegungen anregen, oft über verschiedene Zwänge innerhalb unserer Gesellschaft. Auch die abstrakten Arbeiten erfordern eine eingehendere Betrachtung, um Birgit Megerles Gratwanderung zwischen Fiktion und Realität beizukommen.

Ihre Jahresgabe besteht aus fünf Bleistiftzeichnungen, die keinesfalls einfache Studien für spätere Bilder in Öl auf Leinwand darstellen. Ganz im Sinne der Thematik von Rollenspiel und der Auseinandersetzung mit Gestik und Mimik, dürfen diese Zeichnungen als vollwertige Werke mit eigenständigem Status gesehen werden, die der Malerei  Birgit Megerles inhaltlich und innerhalb der technischen Möglichkeiten ihres Mediums in nichts nachstehen.

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LASSE SCHMIDT HANSEN

BERLIN HERBST 2010, 2010

Metallstäbe, Kreppband

140 x 5 x 3 cm

5 Unikate + 2 AP

Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein

€ 750,-

Der künstlerischen Arbeit von Lasse Schmidt Hansen liegt das allgreifende Konzept von Standardisierungen, Normierungen und anderen ordnenden Eingriffen in die Realität gewissermaßen ex negativo zugrunde. Es bildet die Folie für Objekte und zweidimensionale Werke, die durch Spielerei, Verschiebung und Zufall auf humorvolle Weise die Diskrepanz zwischen industrieller Norm und handwerklicher Arbeit thematisieren.

Lasse Schmidt Hansens Jahresgabe besteht aus zahlreichen Metallstäben, die mit einem Kreppband locker zusammengehalten werden. Ursprünglich besaßen alle einst das Standardmaß von einem Meter, aber um ein kleines Modell zu bauen, kürzte Lasse Schmidt Hansen einige individuell. Dann wurden sie ganz Spontan mit Kreppband zusammengebunden und Fungierten  nun in glänzendem Aluminium als ästhetisches Objekt. Das ganze trug sich zu in Berlin Herbst 2010.

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MICHAEL PFROMMER

OHNE TITEL, 2010

Permanentmarker auf Papier

34,5 x 25,5 cm

5 Unikate

Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein

€ 450,- (inklusive Rahmen)

Michael Pfrommer arbeitet überwiegend im Medium Zeichnung, seine Mittel sind Filzstift auf Papier. Inspiriert von Comics oder auch berühmten Arbeiten aus der Kunstgeschichte, beispielsweise die Caprichos von Francisco de Goya oder Karikaturen von  Honoré Daumier, sind aber aufgrund einer reduzierten Farbigkeit und der meist überzeichneten Art der Darstellung keine genauen Vorbilder auszumachen, ebenso fehlen bezeichnende Titel. Oft entstehen sie spontan und vermitteln so eine skizzenhafte Wirkung.

Seine schwarz-weißen Zeichnungen, die Michael Pfrommer als Jahresgaben fertigte, sind gegenständlich und lassen mögliche Erzählungen erahnen. Sie verbindet das Motiv eines Hauses, das mal in Ausschnitten als Muster, mal als Hintergrund für einen Fuchs im Vordergrund erscheint. Hierüber fungiert jede Arbeit autonom und es wird möglich, dass erzählerische Momente sich in Andeutungen auf mögliche Ereignisse verwandeln.

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KERSTIN CMELKA

MALE COMPACT, 2009

Silbergelatineabzug hinter Glas in Buchbinderahmung

11,5 × 17,4 cm

Auflage 10 + 2 AP

signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein

€ 280,-

Kerstin-Cmelka-Retrospective, Ritter &Staiff, Frankfurt a.M. (e)

Quellen für die fotografischen Arbeiten von Kerstin Cmelka stammen oft aus Spielfilmen, wobei sie sich oft an exzentrischen Momenten aus Hollywood-Filmen orientiert und hierüber Fragen  nach der psy- chischen Kontrolle bis ins letzter einstudierter Gesten und Mimiken stellt. Hierüber eröffnen die gezeigten Szenen  einen assoziativen Raum, ohne aber eindeutige Wertungen  vorzunehmen.

Ihre Jahresgabe ist ein Fotogramm aus dem Bild eines Wolfs und dem Wort male und trägt den Titel Male COMPACT . Er bildet eine relativ freie Ableitung der Bezeichnung Compact Mirror, also Schminkspiegel, ein Wort, das von Compact Powder  kommt, einer Kompaktpuderdose mit integriertem Spiegel. Das Format der Arbeit entspricht demjenigen von Spiegeln für das Bad und sie zeigt ein Bild, das mehr eine männliche Wolfsmaske assoziieren lässt als ein Gesicht. Wie Schminke kann das Gesicht aufgesetzt werden, gleichzeitig kann das Bild der Maske aber auch Spiegelbild sein.

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MARGRIET KRJTENBURGS

SEILTANZ, 2007

Papiercollage

90 × 90 cm

3 unikate (inklusive Rahmen)

signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein

€ 890,-

Margriet Krijtenburgs künstlerische Arbeit charakterisiert eine Vielfalt an Medien, den sie arbeitet  können nicht in die Kategorien der Bildhauerei oder Malerei eingeordnet werden. Obwohl sie Bildhauerei studiert hat, trifft man auf eine Vielfalt von künstlerischen Arbeiten mit unterschiedlichen Werkphasen. Am liebsten arbeitet Margriet Krijtenburg mit Papier. So haben auch ihre Papierarbeiten immer bildhauresche Elemente, einen skulpturalen Charakter. Das Material zieht sich durch das gesamte Werk, wo es in den verschiedenen Arbeitsprozessen durch das waschen, kneten, reißen, falten und bemalen, so verfremdet wird, dass man vergisst, dass es sich um Papier handelt.

Für die Jahresgaben 2009 stellt die Künstlerin drei Bilder zu Verfügung. Aus den vielfältigen Möglichkeiten des Materials schaffte sie skurrile, figürliche und poetische Objekte. Die Arbeiten mit den Titeln „Kinderwagen“, „Seiltänzer“ und „Knabe“ werden in den Räumen der Kunsthalle Lingen präsentiert.

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MANDLA REUTER

MAIN TITLE, 2009

dub plate, Cover, plexiglas

31 × 31 cm

7 Unikate + 3 AP

signiert, datiert,

exklusiv für den Kunstverein

€ 900,-

Mandla Reuter beleuchtet mit seiner künstlerischen Arbeit vorgegebene architektonische Strukturen durch Setzung von Alternativstrukturen. Die eigentlichen Parameter eines Ausstellungsraums werden durch aufwändige Eingriffe dahingehend verändert, dass den Betrachterinnen und Betrachtern eine andersartig gelenkte Wahrnehmung des gewohnten Raums vermittelt wird. Seine Arbeiten wecken Erwartungen und Sehnsüchte und legen im selben Augenblick ihre Künstlichkeit und Inszenierung dar.

Mandla Reuters Jahresgabe MAIN TITLE kann als eine Art audiovisueller Abdruck seiner Einzelausstellung „Now Sun Now Cloud“ in der Lingener Kunsthalle gesehen werden. Jede Version besteht aus einer eigenen Tonaufnahme aus der Ausstellung auf Schallplatte. Die Platte befindet sich in einer an einer Wand hängenden Box aus Plexiglas und bildet so eine miniaturisierte abstrakte Version der Ausstellung.

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CLAUS RICHTER

UNBOXING, 2009

Digitaldruck

42 x 29,7 cm

6 Unikate + 1 AP

signiert, datiert

€ 250,- 

Claus Richters Arbeitsfeld ist diese flüchtige Welt der Unterhaltung, der unerreichbaren Verheißungen von Kulissen, Kostümen und blinkenden Lichtern. In raumgreifenden Installationen re-inszeniert er aus einfachen Materialien die multimillionen Dollar teuren Kunstwelten, mit denen Hollywood und Themenparks wie Disneyland den Wunsch nach einer anderen, magischen Welt immer aufwändiger illustrieren. Richter bedient sich dabei den Arbeitstechniken von Fans, die Objekte und Kulissen ihrer Lieblingsfilme nachbauen und dabei eigene Geschichten erzählen. Der Wunsch nach einer Welt, die „Larger than Life“, unalltäglich und ständig überraschend ist bildet die Grundlage für die Auseinandersetzung mit der Welt des Showbusiness, die genau diese Transzendenz scheinbar stetig lebt.

Für die Jahresgaben des Kunstvereins Lingen wird Claus Richter sechs Objekte auspacken, wobei es sich um von ihm stark begehrte Spielsachen oder Gadgets handelt, die nach dem Erwerb zum ersten Mal ausgepackt werden. Dabei entsteht eine Fotoserie, die als DIN A 3 Poster in Form eines Unikats entsteht. Insofern wird der Moment einer scheinbaren Erfüllung eines Begehrens zum Thema, das vervollständigt wird.

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YORGOS SAPOUNTZIS

KÄSETELLER / SCHINKENTELLER, 2013

Monotypie auf Stoff, Stecknadeln

Band 80 x 50cm

2 Unikate

signiert, datiert

€ 1,800,-

Yorgos Sapountzis rückt in seinen Performances die Plätze des urbanen öffentlichen Lebens in ein neues Bewusstsein, das die Gegenwart genauso einbezieht wie ihre historische Vergangenheit. Er macht sich dabei die figürlichen Monumente zu Eigen und lässt sie zu Protagonisten  werden. Entscheidend ist dabei die Konfrontation einer klaren Formsprache der Moderne mit der Narration der Geschichte und der Theatralik der Bühne.

Im Rahmen seiner Einzelausstellung in der Kunsthalle Lingen mit dem Titel „Schinken und Käse“ bezog Yorgos Sapountzis das Publikum mit ein, indem er beides öffentlich anbot und es sowohl in eine von Akustik und Theatralik erfüllte Performance in der Lingener Innenstadt einband sowie im Obergeschoss der Kunsthalle Objekte präsentierte, die an Reklameschilder für Schinken und Käse erinnerten. In diesem Kontext steht auch seine Jahresgabe, die aus jeweils einem Unikat besteht, das einerseits eine Schinkenplatte in einem ästhetischen Ambiente präsentiert, andererseits eine Käseplatte. Mit ästhetisch-ideellen Mitteln rückt Yorgos Sapountzis den Blick für profane Dinge des Lebens in den Fokus.

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HAEGUE YANG

ROLL COSIES – CASH REGISTER ROLLS, 60 METER, 2012

Fünf Registrierkassenrollen, Strickwolle

Höhe jeweils 5,8 cm, Dm 8,5 cm

Auflage 5 + 2 AP

Zertifikat, exklusiv für den Kunstverein

€ 3.000,-

Die koreanische Künstlerin Haegue Yang fertigt komplexe, in ihrer atmosphärischen Verdichtung poetisch und konzeptuell zugleich erscheinende Installationen, Skulpturen, Objekte, Fotografien, Videos und Diaprojektionen, die sich einer eindeutigen Interpretation entziehen. Immer wieder sind einerseits Themen wie kulturelle Verortung und Bezüge zu anderen sozialen und politischen Fragestellungen zu erkennen, andererseits beinhalten die Werke auch Verweise auf Aspekte des Alltags.

Für den Kunstverein Lingen fertigte Haegue Yang fünf Objekte, die sie mit „Roll Cosies“ betitelt. Sie bestehen aus jeweils in einer anderen Farbe umstrickten Rollen für Registrierkassen und verweisen auf einen Aspekt des Kapitalismus, gerade weil sie keine Kassenbeträge zeigen. Gleichzeitig rufen sie den Begriff der „Ready Mades“ von Marcel Duchamp in Erinnerung und thematisieren hierüber immer auch den Kontext, in dem sie präsentiert werden, auch wenn jede Registrierkassenrolle ein individuelles Kleid trägt.

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SARAH PELIKAN

KOLORIT, 2002

Acryl auf MDF

34 x 24 cm

8 Unikate

signiert, datiert

€ 950,-

Sarah Pelikan arbeitet im Traditionellen Medium der Farbfeldmalerei. Durch das spannungsgeladene Zusammenspiel von Form und Farbe entwickelt sie raumgreifende Konzepte.Brüche mit Sehgewohnheiten durch die Änderung von klar definierten geometrischen Formen fesseln und lenken die Aufmerksamkeit des Betrachters. Auch das Nebeneinander von Unterschiedlichen Farben schafft neue Wahrnehmungsmöglichkeiten.

Bei den Jahresgaben von Sahra Pelikan handelt es sich um acht dem schlichten Titel Kolorit oder Kolorit III versehene Bildtafeln. Erinnerungen und subjektive Eindrücke aus aus ihrem Farbgedächtnis begründen die farbliche Gestaltung der Holzplatten, die sich durch eine große Bandbreite an zurückhaltenden pastelligen und klaren kräftigen Tönen neben konstanten Schwarz auszeichnen. Durch die weiße Aussparung an den von Lienen begrenzten Farbflächen verweilt das Auge länger Diese latente Spannung kann jedoch nicht das für Sarah Pelikan maßgebliche pure Farberlebnis, welches  schon durch die auf der Rückseite angebrachte Signatur wird, trüben.

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ALEXANDER WOLFF

NON COMMODITY, 2011

Siebdruck sowie Monotypie auf Leinwand

Klettverschluss

Maße variabel, z.B. 100 × 70 cm

8 Unikate  + 3 AP Zertifikat

exklusiv  für den Kunstverein

€ 600,-

Alexander Wolff arbeitet in den Medien Wandmalerei, Objekt und Skulptur. Seine  zweidimensionalen Arbeiten charakterisieren musterhaf- te Ober flächen, die oft aufgrund dessen, dass  er auch  großformatige im Raum hängende Stoffobjekte schafft,  haptische Qualitäten erhalten. Oft gliedern sie den Ausstellungsraum, indem  sie raumgreifend in ihm plat- ziert sind und erwecken hierüber bereits Assoziationen an das Theater.

Die Jahresgaben von Alexander Wolff umfassen insgesamt acht  Unikate. Jede  einzelne Arbeit besteht aus zwei gleichgroßen, rechteckigen Stoffstücken, die sich mit Klettverschlüssen auf verschiedene Arten miteinander verbinden lassen. Auf einem Stück ist ein historisches Foto, basierend auf vier verschiedenen Motiven  der Halle IV des Eisenbahnaus- besserungswerks Lingen  mit Siebdruck gedruckt, das andere Stück zeigt ein jeweils  verschiedenes Muster im Monotypie Verfahren (Holzschnitt mit Textilfärbemittel). Der Stoff wird in den USA als Schutzplane von Malerbetrieben verwendet, so dass  die inhaltliche Verbindung zum Handwerk auch  materiell unterstrichen wird.

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MICHAEL BEUTLER

Up, 2011

Pressspan, Draht, Hartwachsöl, Holz

18,5 × 21 × 18 cm

Auflage 10 + 1 AP

Zertifikat,

€ 580,-

Die experimentellen Skulpturen Arbeiten von Michael  Beutler entstehen in Orientierung an industrielle Fertigungsprozesse und unter Verwendung  schlichter mechanischer Vorgänge. Organisation und Struktur der groben, einfachen Materialien lassen sich so noch  am Endprodukt logisch nachvollziehen. Mittels  großem Gespür für die Verarbeitung und Beschaffenheit des Materials sowie den individuellen räumlichen Gegebenheiten fertigt  er handwerklich gekonnt und phantasievollumgesetzte Skulpturen. Es wird ein Dialog zwischen Raum,  Werk und Material geschaffen, der den Prozess und die Entstehung als alles übergreifendes Thema  hat.

Up ist eine  kleine  hängende Box, die am besten auch  hoch  hängt, also so ähnlich hoch  wie ein Vogelhaus. Doch es ist kein Vogelhaus sondern eine  hohle  dreieckige Box, deren Bestandteile nur dadurch beisammenbleiben, dass  die Box hängt. Das Gewicht der Platten presst sie selbst in die Fugen. Die Schenkel tragen die Grundplatte und die Deckplatte. Der Innenraum ist leer, kann aber durchaus genutzt werden.

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SANDRA KRANICH

OHNE TITEL, 2011

Bleistift auf Papier, 29,7× 42 cm

6 Unikate, signiert, datiert

€ 700,- (gerahmt)

Die Künstlerin Sandra Kranich  entwickelte aus einer  Serie  von Zeichnun- gen,  die sich mit geometrischen Formen beschäftigen, ihre Arbeit mit dem Medium Feuerwerk. Ging es in den Zeichnungen um Planetensys- teme  oder  um Weltraumarchitekturen, die sich verformen, zersplittern, explodieren oder  auflösen, bestehen die konstruierten Skulpturen oder Wandbilder – Ausgangsbasis für die Feuerwerke – aus stereometrischen bzw. geometrischen Formen, die sich im Lauf einer  bestimmten Zeit und durch die Arbeit mit Licht verändern. Ein Objekt wird konstruiert, dann anschließend dekonstruiert. Jedes  Détail und der Ablauf des Abbrennens sind geplant und speichern Zeit. Im Augenblick der Zündung entlädt sich Zeit und Zufall und ungeplante Veränderung leiten  das Geschehen und beeinflussen das gerade gesehene Bild.

Ihre Jahresgaben bestehen aus Zeichnungen, die als eigenständige Wer- ke neben den Feuerwerken betrachtet werden können. Sie vermitteln den Eindruck von Dauer  angesichts des flüchtigen Mediums und suggerieren bleibende Momente.

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PETER LÜTJE

OHNE TITEL, 2011

Aquarell,  Tusche, Digitaldruck auf Papier

29,7 × 21 cm

3 Unikate, Zertifikat

exklusiv  für den Kunstverein

€ 450,- (gerahmt)

Im zwei- und dreidimensionalen Werk von Peter Lütje geht  es immer wieder um subtile Irritationen. Scheinbar vertraute Bilder,  Codes  und Wahrnehmungsmuster erscheinen nur bei ober flächlicher Betrachtung verlässlich und sicher. Durch  den Einsatz  von Mitteln  künstlerischer Verfremdung werden Fragen nicht  nur nach  dem  Wahrheitsgehalt des scheinbar authentisch vermittelten gestellt, sondern hierüber hinaus oberflächlichen als inhärente Logik uns umgebender Systeme entlarvt. Somit veranschaulichen die Arbeiten Peter Lütjes auch  immer  die Unvollständigkeit der Erkenntnis unserer selbst.

Seine  Jahresgaben basieren auf einer  Recherche von Bildern  berühmter Models  aus dem  Internet wie beispielsweise Lily Cole. Deren  fototechnisch  bearbeitete makellose Gesichter erhalten durch die Hinzufügung von Aquarell,  Tusche und Druckertinte eine  Haptik und avancieren zu einzigartigen Bildern.  Vor dem  Hintergrund der Flut, die das Internet bietet wird einerseits deutlich, wie schwer es ist, aus ihr heraus Qualität zu ermitteln. Gleichzeitig erhalten die nun nicht  mehr  einem Idealbild entsprechenden Gesichter unterschiedliche Wirkungen und vermitteln unterschiedlich zu lesende Bilder starker Frauen.

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MARIA LOBODA

OHNE TITEL, 2013

Inkjetdruck auf Papier

29,7 x 21 cm

Auflage 3

€450,- (gerahmt)

Vielseitige kulturelle Bezüge zu Literatur, Musik, zur Mystik und zum Volksglauben weist das künstlerische Werk von Maria Loboda auf. Oft ist sie von einer Suche nach einem dynamischen Geist der dinge, deren unbewusster Symbolik und poetischer Kraft inspiriert. Aspekte, die  Denkmustern, Dingen und Räumen gleichermaßen innewohnen können.

Ihre Jahresgabe besteht aus Zertifikat für einen Garten. Dieser ist aus gestattet mit wertvollen Obelisken, geschmackvollen Vasen, mit wunderschönen Schnitzereien und weitern schmückenden Elementen. Alles ist über eine große Fläche in Gärten angeordnet. Der Text des Zertifikats beschreibt einen Garten in den schönsten Farben und beflügelt  jede Vorstellungskraft.

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THEA DJORDJADZE

Everday and fast and floatig, 2013

Ink jet print auf Hahnemühle Papier

36,5cm x 28 cm (Bildmaß)

Auflage 3 + 2 AP

signiert, datiert, nummeriert,

€1,800 ,-

Thea Djordjadze erschafft Objekte, Organismen und undefinierbare Landschaften – Spuren und Krater der Moderne, Auswirkungen von Etwas, das nicht von unserer Zeit erscheint. Ihre weichen, handgefertigten Werke treffen unvermittelt auf die scharfen Kanten von Metall und Holz. Die Künstlerin verwendet Teppiche, Ton, Leinwand, Schaum, Stoffe, Metall, Pigmente, Pappmaché, Holz und Gips als Grundmaterial für ihre Objekte und Installationen. Ihre Arbeiten wirken fragil mit einer eigenen, ihnen innewohnenden Vergänglichkeit, beinahe so, als würden sie zerfallen und seien dazu bestimmt, sich im Laufe der Zeit in etwas Neues zu verwandeln.

In jüngerer Zeit arbeitet Thea Djordjadze auch im Medium der Fotografie. Ihre Jahresgabe zeigt ein sphärisch wirkendes Objekt mit dem figurativen Titel „Everyday and fast and floating“ (Jeden Tag und schnell und fließend). Eng miteinander verzahnt erhalten  Objekt und Titel einen metaphorischen Aspekt, verbunden mit einem Bild, das Dauer, Fluss und Geschwindigkeit assoziieren lässt.

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JAGODA BEDNARSKY

drift bottle 1, 2015
Aquarell, Inkjetprint, Filzstift, UV-Lack auf Büttenpapier
29 × 20,5 cm
Signiert, betitelt und datiert

€ 500,- (ohne Rahmen)

drift bottle 2, 2015
Aquarell, UV-Lack auf Büttenpapier
26 × 18 cm
Signiert, betitelt und datiert

€ 500,- (ohne Rahmen)

drift draft 2, 2015
Aquarell, UV-Lack auf Büttenpapier
26 × 18 cm
Signiert, betitelt und datiert

€ 500,- (ohne Rahmen)

drift bottle 4, 2015
Aquarell, Inkjetprint, Filzstift, UV-Lack auf Büttenpapier
29 × 20,5 cm
Signiert, betitelt und datiert

€ 500,- (ohne Rahmen)

Im Bereich des Mediums Malerei sind die Bilder von Jagoda Bednarsky sowohl formal als auch inhaltlich zwischen technisch-reproduzierender Abbildung und freier künstlerischer Aneignung angelegt. Ihre visuellen Darstellungsmittel wechseln von fotografischer Abbildung über drucktechnische Verfahren bis hin zu abstrakt-gestischer Malerei. Im Mittelpunkt stehen dabei optische Darstellungstechniken wie perspektivische Spiegelung, serielle Wiederholung, netzartige Rasterung – alles wird aber immer wieder durch freie gestische Malerei, zufälligen Farbauftrag und individuelle Gestaltung gebrochen.
Jagoda Bednarskys Jahresgaben bestehen teilweise aus einer Serie von vier Unikaten mit dem Titel „drift bottle 1,2,3,4“. Hier steht das Spiel mit der Drehung einer Flasche im Mittelpunkt, sie erscheint auf jeweils einem anderen Grund und somit immer auf einer anderen Welle zu schwimmen. Ebenso fertigte die Künstlerin drei Unikate mit dem Titel „drift draft 1,2,3“ – sie beeindrucken durch ihre jeweils farblich und motivisch individuelle Komposition und Farbigkeit und eröffnen vielfältige Assoziationsfelder.

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ROMAN SCHRAMM

Figure and Eye, 2014
C-Print
30 x 24 cm
Auflage 10 +4 AP

€ 550 inkl. Rahmen und Zertifikat

Alltägliche Gegenstände wie Turnschuhe oder Blätter werden in den Fotografien von Roman Schramm neu in Szene gesetzt, denn die dargestellten Objekte werden nicht auf ihre gebräuchliche Funktion hin untersucht, sondern als Dinge unterschiedlicher Formen und Farben vermittelt. Einem Maler ähnlich, werden die Fotografien in Bezug auf Motiv, Farbe und Komposition erstellt. Es entstehen Bilder von großer Eigenständigkeit, die nicht selten surreal wirken.
Roman Schramms Jahresgabe stammt aus seiner Serie mit dem Titel „Satellite City“ – einzelne Motive charakterisiert oft eine an einen Traum erinnernde Wirkung. Im Mittelpunkt der Fotografie steht das Motiv eines rosafarbenen Blattes vor schwarzem Hintergrund, neben dem oben rechts ein weißer Kreis erscheint, ein abstrahiertes Auge. Als Scharnier zwischen Innen und Außenwelt korrespondiert es mit dem Element des Bildes im Bild und somit werden Reflektion und Repräsentation gleichermaßen berührt.

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DAVID JABLONOWSKI

ERNTE, HARVEST, 2015

LED Panel, Spiegel, bedruckte Folie, Kornähre, Aluminium
30 x 30 x 20 cm
4 + 2 AP – Multiple mit Unikatcharakter
Zertifikat

€ 600,-

Mit seinen skulpturalen Arrangements und filmischen Arbeiten untersucht David Jablonowski die Mechanismen von Kommunikation in der zeitgenössischen visuellen Kultur. Mithilfe von Skulpturen, Videos und Installationen legt er das Augenmerk auf die Entwicklung von Sprache als technisch reproduzierbarer Code und ästhetische Produktion bei der Vermittlung von Wissen und Informationen. Scheinbar konträr zu dieser Thematik steht dabei seine künstlerische Formensprache der Bildhauerei. In seinen skulpturalen Installationen setzt er auf überraschende Weise Volumina und Formen in Beziehung zueinander und konfrontiert die Flüchtigkeit smarter technologischer Oberflächen mit Materialität und sensuellen Erfahrungen wie Haptik, Geruch, Temperatur und Licht.
Seine Jahresgabe mit dem Titel „Ernte, Harvest“ besteht aus dem Symbol für die Ernte, der Kornähre in Korrespondenz mit Texten und Bildern auf Folie aus dem Internet. Teilweise zeigt sie das Bild von Pieter Brueghel mit dem Titel „Die Kornernte“ von 1565 oder enthält eine Karte, in der jede Farbe für die in jedem Land meistbesuchte Webseite symbolisiert. Dominant sind die beiden Konzerne Google und Facebook in den Farben Rot und Blau, die den Großteil der Karte bedecken, die wie eine alte Landkarte aus der Kolonialzeit gestaltet ist. Ein LED Panel und ein Spiegel verweisen auf die Diskrepanz zwischen High Tech und der Kornähre als taktil erfahrbarem Element.

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PARASTOU FOROUHAR

AUSMUSTERN, 2013, INKJET PRINT AUF HAHNEMÜHLE PAPIER

20 × 30 cm, Auflage 10 + 2 AP

Signiert, datiert, nummeriert,

exklusiv für den Kunstverein

€ 900,–

Die in Teheran geborene Künstlerin Parastou Forouhar setzt sich in ihren künstlerischen Arbeit auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema der Gewalt in muslimischen Gesellschaften auseinander. Großformatig auf Wänden präsentierte Arbeiten zeigen nur auf den ersten Blick harmlos wirkende musterartige Strukturen, entpuppen sich aber bei genauerem Blick als strukturelle Illustrationen von Szenen der Gewalt und Folter, oft bilden verschleierte Frauen die Opfer.

Auch ihre Jahresgabe wirkt zunächst wie ein dichtes Ornament aus geschwungenen schwarzen Linien und Flächen in Korrespondenz mit einer rosa Farbigkeit. Ihre Details zeigen hingegen eine Menge von eng aneinander gedrängten Menschen, die die Arme und Hände ausstrecken, so dass andere geschoben und ihre Oberkörper gewaltsam unterdrückt werden.

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JUDITH HOPF

SCHAFGABEN, FROTTAGE AUF PAPIER, 2013

21 × 29,7 cm (Bildmaß),

4 Unikate, jeweils 2-teilig,

Signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein

€ 2.400,–

Judith Hopf beschäftigt sich in ihrer Kunst mit Geschichten und Ästhetiken, die der alltagskulturellen Sphäre zugewandt sind. Sie verwendet dabei Ausdrucksformen wie Performance, Video, Skulptur und Grafik. Ihr Blick auf gesellschaftliche Prozesse ist dabei ein entschieden schräger: Es geht ihr ausdrücklich nicht um die unmittelbare Abbildung sozialer oder politischer Tatsachen im Medium der Kunst. Vielmehr bedient sie sich der Kunst als autonomem Raum, innerhalb dessen die Verhältnisse zum Tanzen gebracht werden können. Das Slapstickhafte, das Komödiantische und das Karikatureske dienen ihr als Mittel, Brüche und Öffnungen in der Ordnung der Dinge zu provozieren.

Ihre Jahresgabe „Schafgabe“ entstand in Anlehnung an ihre Einzelausstellung in der Kunsthalle Lingen mit dem Titel „A Line May Lie“. Schon hier zeigte Judith Hopf in Beton gegossene Schafe, deren Gestalt sehr von derer natürlicher Tiere abstrahiert war und die über ihre einfache Darstellung faszinierten. Übersetzt in die Technik der Frottage sind sie nun zweidimensional und blicken dennoch ebenso neugierig wie manchmal trotzig in die Welt.

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KALIN LINDENA

aus der Serie Names Bridged, 2009

Teller, Aquarell, Edding, Grafitstaub

Epoxidharz, Maße und Farbe variabel

10 Unikate, signiert, datiert

€ 350,–

Verschiedene Materialien wie Papier, Stoff oder Wände werden von Kalin Lindena mit einem feinen Gespinst aus Linien, Flächen und Worten überzogen, manchmal werden persönliche Verweise und kulturelle Zitate miteinander vermischt. Ihr poetisch wirkendes installatives und skulpturales Werk ist durch integrierte Fundstücke wie Fenster, Spiegel oder untfarbige Glasscheiben belebt. Stimmungen, Gefühle oder auch Erinnerungen inspirieren Kalin Lindena ebenso wie auch Songtexte. Als Jahresgaben hat Kalin Lindena eine ein wenig erschwundene Tradition wiederbelebt, indem sie Teller bemalte. Wandteller waren bis in die 1970er Jahre beliebtes Dekorationselement in deutschen Wohnzimmern. Jeden unterschiedlich bemalten Teller ziert jeweils ein zwischen abstrakter Traumwelt und figurativen Zeichen ange-legtes Bild.

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ANDREAS BUNTE

Handlungsgeographien (24), 2014

Inkjet Druck, Fotokopie, Filterfolie auf

Magazinseite, 28 × 20 cm (Bildmaß)

4 Unikate, signiert, datiert,

exklusiv für den Kunstverein

€ 1.200,– (gerahmt)

Die filmischen Werke von Andreas Bunte beschäftigen sich mit so unterschiedlichen Themen wie Landschaftsgärten, dem elektrischen Licht, der Züchtung künstlicher Diamanten, dem deutschen Terrorismus der 1970er Jahre oder rheinischen Kirchenbauten der Nachkriegszeit. In seinen Installationen und Filmen geht er der Frage nach, wie das Zusammenwirken von Architektur, Technologie und menschlichem Körper unterschiedliche physische und geistige Räume produziert.

Die Jahresgaben von Andreas Bunte umfassen Collagen, die auf Seiten aus Architekturmagazinen und Publikationen über Konstruktionstechniken basieren. Ergänzend beleben fett gedruckte Texte und einfache Farbfelder die einzelnen Arbeiten auf ästhetische Weise.

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KIM NEKARDA

OHNE TITTEL, 2013 – 2014

Aquarell auf Papier,

36  x 26 cm (Bildmaß)

4 Unikate

signiert, datiert,

exklusiv für den Kunstverein

850 Euro (gerahmt)

Kim Nekarda öffnet in seinen zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion changierenden Bildern eines berühmten Fossils, einer Qualle oder anderer Unterwasserwesen sozusagen Fenster in eine „andere“ Welt. Hiermit verweist er auf größere Zusammenhänge, die jedoch genauso realer und diesseitiger Teil unseres Planeten sind, auch wenn wir sie oft nicht direkt sehen und nicht unmittelbar begreifen können. Er konfrontiert uns gewissermaßen mit unserer eigenen Blindheit derartigen Phänomenen gegenüber. Sie entführen nicht in eine übernatürliche, surreale Sphäre, sondern auf die wundersamen Eindrücke, die unsere Welt selbst zu bieten hat, die jedoch oft nur Fachleuten wie Paläontologen oder Meeresbiologen bekannt und zugänglich sind.
Seine Jahresgaben bestehen aus vier in Aquarell auf Papier entstandenen Arbeiten, die jeweils unterschiedliche Motive aus dem weiten Bereich der Unterwasserwelt zeigen.

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MARIETA CHIRULESCU

OHNE TITEL, 2014

C-Print auf Fuji Crystal Archive

Papier, 30,7 x 22 cm

3 Motive, jeweils Auflage 2,

Signiert, datiert, nummeriert,

1.300 Euro (gerahmt)

Für ihre künstlerische Arbeit nutzt Marieta Chirulescu zwar analoge Techniken der Malerei wie Öl auf Leinwand, mit diesen kombiniert sie jedoch oft Bilder, die durch digitale Arbeitsweisen entstanden sind, wie kopierte oder auch gescannte Blätter. Oft arbeitet sie mit dem Prinzip der Wiederholung, indem sie ein gefundenes Motiv kopiert, es dann vergrößert und dann das entstandene Bild ausdruckt, es übermalt und das gewonnene Ergebnis wiederum einscannt, welches dann als Grundlage für ein weiteres Bild dient. Ihre Malerei steht in der Tradition selbstreflexiver Vorgehensweisen, denn Marieta Chirulescu hinterfragt über diese Ineinssetzung analoger und digitaler Techniken das Genre in seiner traditionellen Gültigkeit. Hierbei untersucht sie gleichzeitig den Einfluss digitaler Bildproduktion auf unseren Alltag.

Ihre Jahresgabe besteht aus drei gescannten Fotokopien mit drei unterschiedlichen Motiven, bei denen jeweils Handschuhe auf unterschiedliche Art und Weise in Erscheinung treten. IInsofoern wird das technische Verfahren, auf dem die Arbeit basiert durch die Anwesenheit eines Symbols der Distanz ergänzt, denn Hanschuhe werden ja immer auch zum Schutz eingesetzt.