„Von gelb bis Mitternacht“ ist der Versuch, ästhetische Beziehungen und Rhythmen herzustellen. Mit Stücken aus der angewandten und bildenden Kunst wird eher eine Auf- als eine Ausstellung zusammengestellt, um das Auge des Betrachters jenseits der kulturellen Voreinstellungen zu bewegen. Kann man zwei Vasen mit denselben kulturellen Mitteln betrachten, oder eine Grafik mit demselben „interesselosen Wohlgefallen“ wie „Wetten Dass?“? Wenn „Ordnung“ ein Grundbegriff der Schönheit ist, wie stellt sie sich in Zeiten immer größerer gesellschaftlicher und weltanschaulicher Komplexität dar? Kulturschaffende reagieren darauf mit immer größerer Diversität; für die Betrachtenden ergeben sich daraus Unsicherheiten, denn sie müssen all diesen Ansätzen nachgehen. Die Ausstellung „Von gelb bis Mitternacht“ versucht dennoch eine Orientierung, indem sie Ästhetik als Prozess begreift und trotzdem eine Möglichkeit andersartiger Ordnung entwirft.