Susa Templin – Grundrisse

Susa Templin (geb. 1965 in Hamburg, lebt in Berlin) absolvierte ihr Studium der freien Kunst an der Hochschule der Künste in Berlin und der Staatlichen Hochschule für bildende Künste, Städelschule in Frankfurt am Main in der Zeit von 1987 bis 1993. Sie präsentierte ihre künstlerische Arbeit unter anderem in der Fotogalleriet Malmö, in der Kunsthalle Mannheim, der Berlinischen Galerie, im Museo de Arte in Lima und dem Museum Folkwang Essen in Einzelausstellungen und nahm an Gruppenausstellungen unter anderem in der Kunsthalle in Nürnberg und der DZ Bank Kunstsammlung in Frankfurt am Main teil. Viele Museen und Institutionen besitzen Werke von Susa Templin, beispielsweise das Museum Folkwang in Essen, die Kunsthalle Mannheim und die Berlinische Galerie, Museum für Moderne Kunst, Berlin.

Susa Templin arbeitet in den Medien analoge Fotografie und Fotografie-Installation. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit urbanen Strukturen auseinander: In Städten wie beispielsweise New York oder Berlin entstehen Fotografien, die jene Orte festhalten, deren „Gebautheit“ die Künstlerin faszinieren und fertige Zeichnungen, in denen vom Raum abstrahiert wird. Bei der Beschäftigung mit den Begrenzungen, die die Architektur vorgibt, sind auch Gärten und Parks Teil ihres Interesses. Für Susa Templin sind sie wie „Phantasieraum“ in der Stadt, künstliche Landschaft, konstruierte Natur. Aus fotografischem Bildmaterial entstehen plastische Modelle, in denen sie schließlich wieder fotografiert, so dass Vorschläge für die Gestaltung von Städten entstehen und Susa Templin setzt ihre imaginären Entwürfe zur Umgestaltung des Stadtraums um. Technisch betrachtet, handelt es sich bei den Fotografien von Susa Templin bis heute um analoge Fotografie, die nicht im Computer nachbearbeitet wird.

Eigens für die Kunsthalle Lingen soll eine raumgreifende Installation entstehen, so dass die eigentliche Zweidimensionalität des Mediums in eine dreidimensionale Erfahrung zwischen Fotografien erweitert wird. Das Phänomen „Raum“ wird inhaltlich auch in diesen eigens für die Ausstellung entstehenden Bildern vermittelt und eine Irritation, die an ein Labyrinth erinnert, wird evoziert. Vor dem Hintergrund unseres heutigen sich oft diffus entwickelndem Raum, innerhalb dessen Grenzen nicht mehr klar verlaufen, vermittelt diese Arbeit einen aktuellen Aspekt.