Ein Evoluzzer / Tomas Schmits künstlerische Erforschung der Wahrnehmung Vortrag von Stefan Ripplinger (Berlin)

Erstaunlich viele Fluxus-Künstler waren von Hause aus Naturwissenschaftler. Aber nur Tomas Schmit, obwohl Autodidakt, folgte konsequent einem naturwissenschaftlichen Pfad. Er dachte über scheinbar drollige Fragen nach wie: „Woher weiß ein Chamäleon, welche Farbe es annehmen soll?“, „Können Menschen denken?“ oder „Müssten Kaulquappen Lotto spielen?“ Anders als die allermeisten andern Künstler, suchte er nicht innerhalb, sondern außerhalb der Kunst, in der freien Natur, in der er sich besser auskannte als mancher Fachmann. Die Kunst erlaubte es ihm, zwanglos zu forschen und auch den gewagtesten Vermutungen nachzugehen. Auf die biologischen Grundlagen der Wahrnehmung legte er dabei ein großes Gewicht. Der Vortrag führt in seine wichtigsten Überlegungen auf diesem Feld ein. Biologische oder philosophische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Stefan Ripplinger, freier Autor, veröffentlichte zuletzt den Essay Vergebliche Kunst (Berlin 2016).

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