Marenne Welten

Am 28. September wird um 11.30 Uhr in der Kunsthalle Lingen die Ausstellung „Zeugnis / Getuigenis“ mit neuen Gouachen von Marenne Welten eröffnet. Es begrüßt die 1. Vorsitzende des Kunstvereins, Marleen Oberthür, Eine Einführung in das Werk der Künstlerin gibt Heiner Schepers, Direktor der Kunsthalle. Zur Eröffnung erscheint ein Katalog mit den neuen Arbeiten.

 

Die Malerin Marenne Welten lebt in Zeeland, Niederlande. Sie ist eine genaue Beobachterin. In ihren Bildern hält sie fest, was sie in Räumen, bei Menschen und den von ihm gebrauchten Gegenstände entdeckt. In den in Lingen gezeigten Arbeiten wendet sie sich den kleinen Details zu, die unter den vielen Schichten, die die Zeit über alles gelegt hat, sichtbar werden. Das kleine Format, der im Kabinett der Kunsthalle gezeigten neuen Arbeiten, ist dafür der ideale Rahmen, und die Leichtigkeit der Gouache, die dem flüchtigen Aquarell sehr verwandt ist, die angemessene Technik dafür.

 

Wie bei einer Schnitzeljagd, spürt sie den einzelnen Puzzel Teilen des Lebens nach, um sie in ein denkbares, letztendlich aber unbekannt bleibendes Ganzes einzufügen. Sie sucht Erkenntnis und findet sie in den Räumen, in denen der Mensch seine Spuren hinterlassen hat, bei den Menschen, die ihr dort begegnen und in den Spuren auf den Gegenständen, die diese Menschen über die Zeit genutzt haben. Das alles verdichtet sie in markanten Ausschnitten zu Malerei, wobei ihr nicht der logische, alles erklärende Blick von Bedeutung ist, sondern der eher absurde Aspekt. Dieser wird für sie, nicht zuletzt durch die allen Dingen und Wesen anhaftende und unaufhaltsame Vergänglichkeit, in jedem ihrer Sujets sichtbar.