Lone Haugaard Madsen, Albert Mertz, Lasse Schmidt Hansen

Die Kunsthalle Lingen zeigt von März bis Ende Mai die drei aus Dänemark stammenden Künstlerinnen und Künstler Lone Haugaard Madsen (geb. 1974 in Silkeborg, lebt in Wien), Albert Mertz (geb. 1920 in Kopenhagen, gestorben 1990 in Slagelse) und Lasse Schmidt Hansen (geb. 1978 in Albertslund, lebt in Berlin). Zum ersten Mal wird die künstlerische Arbeit von Albert Mertz umfangreich in einer deutschen Institution gezeigt. Er reduzierte seine Bilder in den 1960er und 1970er Jahren auf einfache Zeichen wie Kreuze und monochrome Malerei in den Primärfarben Blau und Rot. Über die Lösung dieser Farben von einer inhaltlichen Umschreibung und durch die Reduktion auf geometrische Grundformen werden Assoziationsfelder erweitert und geöffnet.

Lasse Schmidt Hansen stellt in Objekten und Installationen die allgemeine Gültigkeit von Normen auf humorvolle Art in Frage. So veränderte er das Standard Regal Billy der Firma IKEA, indem er nur eines der Einlegebretter umdrehte. Oder er fertigte einen Stein, der eigentlich aus Beton ist, aus Granit und kehrte so dessen spezifisches Gewicht von schwer nach leicht um, obwohl die Oberfläche absolut täuschend echt aussah.

Lone Haugaard Madsen setzt ebenso gefundene wie gefertigte Elemente (Sockel, Papier, Bretter, Kunststoffelemente) zu ebenso verstörenden wie poetischem Skulpturen zusammen. Oft sind ihre Werke nicht in sich abgeschlossene Kompositionen, denn sie werden immer in Bezug zu dem jeweiligen Ausstellungsraum geschaffen und auch in Relation zu ihren jeweiligen Nachbarwerken, also auch zu den Arbeiten von Albert Mertz und Lasse Schmidt Hansen.

In einer gemeinsamen Präsentation der Werke zweier Generationen wird es möglich, ebenso inhaltliche wie formale Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten sowie Einflüsse des konzeptuellen Ansatzes von Albert Mertz auf die jüngere Generation auszumachen.