Lingner Kunstpreis 2006

Annelise Coste, Zürich, geb. 1973 in Marseille, erhält den 17. Lingener Kunstpreis. Sie hat von 1995-1999 an der Ecole des Beaux-Arts, Marseille, und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich studiert. In einem Bericht der Schweizer Weltwoche heißt es über sie: „Wo auch immer sich Annelise Coste mit ihrem Zeichenstift bemerkbar macht, legt sie Spuren. Sie macht auf sich aufmerksam, relativiert ihre eigenen Aussagen und reflektiert sich selbst als Individuum. Und obwohl sie sicherlich nicht die erste ist, die dies tut, verfolgt sie ihren Weg mit einer Insistenz und einer Akribie, die ihr Werk ganz einzigartig machen.“

 

Der Lingener Kunstpreis wird seit 1983 für Malerei ausgelobt. Die Vergaberichtlinien haben sich seither drei mal geändert. Preisträgerinnen und Preisträger seit 1994 waren: Karin Kneffel, Düsseldorf (1994); Andrea Scrima, Berlin (1996); Antje Majewski, Berlin (1998); Matthias Kanter, Leipzig (2000); Amalia Theodorakopoulos, Frankfurt (2002) und Cornelius Völker, Düsseldorf (2004). Zur Jury gehörten: Bettina von Dzimbowski, Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen, Dr. Uwe Schramm, Kunsthaus Essen, und Heiner Schepers, Kunsthalle Lingen als Fachjuroren und Petra Kunzelmann, Sigrid Hohoff und, als Gast, Marleen Oberthür als Laienjuroren.

 

2006 wird der Lingener Kunstpreis erstmalig vom 2004 gegründeten Freundeskreis des Lingener Kunstpreises finanziert, der auch einen Großteil der Kosten für Ausstellung und Katalog übernimmt. Seit 1994 wird der Lingener Kunstpreis alle zwei Jahre vergeben; er ist in diesem Jahr mit 7.777 € dotiert und nicht teilbar. Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Einzelausstellung in der 550 qm großen Lingener Kunsthalle, der Herausgabe eines Kataloges und in der Regel mit dem Ankauf eines Werkes oder einer Werkgruppe durch die Stadt Lingen. Ziel des „Lingener Kunstpreises“ soll sein, junge Künstlerinnen und Künstler in ihrer beruflichen Unabhängigkeit zu unterstützen und eigenständiges künstlerisches Schaffen zu fördern. Wirtschaftliche Unabhängigkeit trägt mit dazu bei, die Distanz zu gewähren, die notwendig ist, gesellschaftliche Prozesse aufmerksam zu verfolgen und künstlerisch umzusetzen.