Die Entscheidung zur Vergabe des Lingener Kunstpreises 2004 ist gefallen. Die Jury hat am 23. Juni 2004 getagt und den Preis an Cornelius Völker vergeben. Der Kunstverein Lingen zeigt den Düsseldorfer Künstler in der Lingener Kunsthalle auf 550 qm in einer umfangreichen Einzelausstellung vom 24. Oktober bis zum 18. Dezember 2004.
Zur Jury gehörten als Gäste Rita Kersting, Direktorin des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, und Dr. Daniel Spanke, Leiter der Kunsthalle in Wilhelmshaven. Heiner Schepers, Leiter der Lingener Kunsthalle, war ein weiterer Fachjuror und als Laienjuroren gehörten aus dem Arbeitskreis Ausstellungen des Kunstverein Lingen, Sigrid Hohoff, Petra Kunzelmann und Richard Lange zur Jury. Diese hat sich nach ausgiebiger Diskussion dafür entschieden, den Preis an Cornelius Völker, geb. 1965, zu verleihen, einen Künstler, dessen malerisches Werk unverwechselbar, vielseitig und von außergewöhnlicher malerischer Dichte ist. Die Entscheidung ist mehrheitlich getroffen worden.
Cornelius Völker hat in Düsseldorf an der Kunstakademie bei Prof. Dieter Krieg studiert, bei dem er auch 1994/95 Meisterschüler war. Seine Arbeiten verleugnen diesen Hintergrund nicht, zeigen aber deutlich, dass er sowohl in der Malerei als auch in den Inhalten einen eigenen Weg geht. Er bekennt sich uneingeschränkt zur Figuration, spielt seine Sujets in Reihen durch und verfügt über eine unerschöpfliche inhaltliche Vielfalt.
Der Lingener Kunstpreis wird in diesem Jahr von der Emsländischen Sparkassenstiftung getragen. Er wird seit 1994 alle 2 Jahre vergeben, ab diesem Jahr nach erneut geänderten Spielregeln. Er ist ein reiner Malereipreis und jetzt mit 7.777 € Preisgeld ausgestattet. Er ist verbunden mit einer Einzelausstellung in der Lingener Kunsthalle und der Herausgabe eines Kataloges (da mit Aufnahmen aus der Ausstellung erst Mitte November). Die Stadt Lingen kauft voraussichtlich für die städtische Kunstsammlung eine zentrale Arbeit an. Preisträgerinnen seit 1994 waren Karin Kneffel, Düsseldorf, 1994, Andrea Scrima, Berlin, 1996, Antje Majewski, Berlin, 1998, Matthias Kanter, Leipzig, 2000 und Amalia Theodorakopoulos, Frankfurt, 2002. Seit 1983 wird der Lingener Kunstpreis (bis 1992 jährlich) zum 16. Mal verliehen.