Giovanna Sarti (geboren 1967 in Cervia, Italien, lebt in Berlin) präsentierte ihre künstlerische Arbeit in Einzelausstellungen in der Biblioteca di Cervia oder dem Festival di Arte Contemporane di Faenza und in Gruppenausstellungen wie „Painting Forever“ in der Deutsche Bank Kunsthalle in Berlin. Bis heute arbeitet sie im Medium Malerei.
Ihre abstrakten Bilder charakterisieren prozessual und kompositorisch sich langsam überlagernde Schichten, wobei sie die Eigenschaften von Bindemitteln und farbigen, metallischen Pigmenten und Glitter nutzt. Malen ist für Giovanna Sarti eine kontemplative Suche nach dem Universellen durch das mikroskopisch Kleine. Sichtbar ist auf der Oberfläche des Gemäldes ein gegenwärtiger Zustand, der Parallelen von Leere und Fülle, von dichten und offenen Elementen offenbart. Für ihre Ausstellung wählte Giovanna Sarti den Titel „Aporie“: Bei Sokrates ist sie eine unauflösbare theoretische Problemstellung, die die paradoxe Erkenntnis des eigenen Nichtwissens ermöglicht. Bei Aristoteles eine anzugehende Aufgabe, die am Anfang einer Untersuchung steht und das Ergebnis von in gleicher Weise überzeugenden Argumenten mit sich widersprechenden Schlussfolgerungen ist. Hiervon abgeleitet, fordern die abstrakten Bilder Giovanna Sartis zu offenen Dialogen zwischen Bild und Betrachter heraus, deren Ergebnisse gänzlich offen und manchmal in sich widersprüchlich sein können.