Cudelice Brazelton IV – Mortal Surface – Lingener Kunstpreis 2024

Cudelice Brazelton IV

Mortal Surface

Lingener Kunstpreis 2024

22. Juni bis 25. August 2024

Eröffnung und Preisverleihung am Freitag, 21. Juni 2024 um 19 Uhr

Der etablierte und renommierte Lingener Kunstpreis wird bereits zum 26. Mal verliehen. Seit 1983 ist er ausschließlich Künstler:innen gewidmet, die im Medium der Malerei arbeiten; zu den bisherigen Preisträgern gehören Éder Oliveira (2016), Georgia Gardner Gray (2018) und Helen Feifel (2020). Robel Temesgen erhielt ihn im Jahr 2022. Zwölf Persönlichkeiten aus der Kunstwelt, darunter der Gewinner des Lingener Kunstpreises 2022, Künstler:innen, Kunstkritiker:innen, Museumsdirektor:innen und Kurator:innen, wurden gebeten, jeweils zwei Vorschläge einzureichen. Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Freundeskreises des Lingener Kunstpreises Christa Ertz, Marita Kamp und Michael Adams sowie Anna Jehle (Co-Direktorin, Kunsthalle Osnabrück), Roland Nachtigäller (Geschäftsführer, Museum Insel Hombroich) und Meike Behm (Direktorin, Kunsthalle Lingen), kam zu dem Ergebnis, dass der Preis in diesem Jahr an den Künstler Cudelice Brazelton IV verliehen werden soll. Als Gast nahm die Sprecherin des Freundeskreises des Lingener Kunstpreis Anne Höltermann teil und die Stadt Lingen (Ems) wurde umgehend informiert.

Die Auszeichnung ist mit einer Ausstellung in der Kunsthalle Lingen verbunden, die am Freitag, den 21. Juni 2023 um 19 Uhr eröffnet wird, sowie mit der Veröffentlichung eines Katalogs.

In seiner künstlerischen Arbeit kombiniert Cudelice Brazelton IV Materialien wie Stoff, Leder, Acryl oder im öffentlichen Raum vorgefundene handwerkliche Elemente, Metall oder Karton zu dreidimensionalen Werken, die das Medium der Malerei im klassischen Sinne in den Raum erweitern und „Bilder“ nicht nur visuell, sondern auch haptisch erfahrbar machen. Inspirationsquellen sind Erfahrungen und Beobachtungen des Lebens im urbanen Raum, aber auch Orte wie Fabriken, Straßen und Ateliers. Durch den Einsatz von Techniken wie Collage und Assemblage entstehen Überschneidungen, Verweise auf unterschiedliche Kontexte und Gegebenheiten mit jeweils eigenen Codes und Verhaltensweisen; sie kommen zusammen und stehen wertfrei nebeneinander. Was die Präsentation im Ausstellungsraum betrifft, so arbeitet Cudelice Brazelton IV oft ortsspezifisch, indem er beispielsweise Skulpturen oder Installationen speziell für die Decke oder sogar für die Wand entwirft.

Die Ausstellung in der Kunsthalle Lingen präsentiert neben Werken von Cudelice Brazelton IV aus jüngster Zeit neu entstandene zwei- und dreidimensionale Arbeiten, von denen eine direkt auf die bestehende Umgebung der Kunsthalle als Teil der Halle IV des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks reagiert.

Cudelice Brazelton IV wurde 1991 in Dallas geboren und lebt in Frankfurt am Main, wo er 2021 sein Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule für Bildende Künste (Städelschule) abschloss. Im Jahr 2016 studierte er an der Skowhegan School of Painting and Sculpture in Madison. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen wie Cell Project Space in London, Galerie Barbara Weiss in Berlin und Wschód Gallery in Warschau präsentiert und er nahm an Gruppenausstellungen im Kunstverein Freiburg, Swiss Institute in New York, dem Hessel Museum of Art in New York und Kristina Kite Gallery in Los Angeles teil. Im Jahr 2023 erhielt er das Karl Schmitt-Rotluff-Stipendium in Düsseldorf. Cudelice Brazelton IV unterrichtet als Dozent bei De Ateliers in Amsterdam.