Éder Oliveira
Malerei – oder die Fotografie als Gewaltakt
Lingener Kunstpreis 2016
3. Dezember 2016 bis 26. Februar 2017 in der Kunsthalle Lingen
Einladung zum Blick hinter die Kulissen am Dienstag, 29. November 2016 um 18:00 Uhr
Die Kunsthalle Lingen stellt Ihnen Kunstwerke des Preisträgers des Lingener Kunstpreises 2016 Éder Oliveira vor.
Er wurde 1983 in Timboteua, Brasilien, geboren und lebt heute in Belém. 2007 schloss Éder Oliveira sein Studium der freien Kunst an der Universidade Federal do Pará ab. Sein künstlerisches Arbeitsfeld umfasst Malerei, Wandmalerei und Kunst im öffentlichen Raum. Großformatige, meist einfarbige Porträts von jungen Männern in Rot, Blau oder Gelb sind sein Hauptmotiv. Éder Oliveiras Malerei prägt ein politischer und sozialkritischer Hintergrund, denn seine Porträts basieren auf Fotografien von Untersuchungshäftlingen und in Gewahrsam genommenen, verdächtigen Personen aus der lokalen Zeitung in Bélem, die meistens einen afrikanischen oder indigenen Hintergrund aufweisen.
Die Kunsthalle Lingen bietet eine Kunstvermittlung, bei der sich die SchülerInnen theoretisch und künstlerisch praktisch mit den präsentierten künstlerischen Positionen auseinandersetzen können. Die SchülerInnen erhalten in dieser Ausstellung einen Einblick in die Bereiche Porträt, monochrome Malerei sowie Kunst mit politischem und sozialkritischem Hintergrund.
Die Führung regt die SchülerInnen mit Fragen und Informationen dazu an, sich eine subjektive Meinung zu den Arbeiten von Éder Oliveira zu bilden. Durch die eigene künstlerische Praxis nehmen die SchülerInnen die Malereien und Wandmalereien von Éder Oliveira aus einer anderen Sichtweise wahr. Inspiriert von ausgesuchten Wandmalereien des Künstlers gestalten die SchülerInnen einfarbige Porträts von ihren MitschülerInnen. Auf diese Weise können die SchülerInnen selbst die Porträtmalerei und die monochrome Malerei ausprobieren. Es besteht auch die Möglichkeit, sich mit dem politischen und sozialkritischen Hintergrund von Éder Oliveira auseinanderzusetzen und dazu künstlerisch in Kleingruppen zu arbeiten. Es können zum Beispiel Plakate gegen Vorurteile gestaltet werden. In Absprache mit Ihnen nehmen wir gerne in der Führung und der künstlerischen Aktion Bezug auf unterrichtsrelevante Themen.
Wir bieten interessierten Lehrerinnen und Lehrern am Dienstag, den 29. November 2016, um 18:00 Uhr die Möglichkeit, vorab einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellung zu werfen und Fragen an den Künstler zu stellen. Melden Sie sich gern an unter T. 0591 – 5 99 95.