Alge-Dillmann-Krauskopf

Der Realismus in den Bildern von Ingmar Alge, 1971 im österreichischen Vorarlberg geboren, zielt nicht auf die unvoreingenommene Darstellung der Wirklichkeit, sondern auf Emotion, „auf das was hinter dem Horizont, hinter der Fassade liegt“. Häuser und Landschaften zwischen Zivilisation und Natur sind seine bevorzugten Motive, deren Ausstrahlung melancholisch und romantisch, gleichzeitig auch distanziert und kühl sein kann.

 

Thomas Dillmann, geboren 1968, malt in einem auf dem ersten Blick fotografischen Realismus. Seine Landschaften mit Straßen und Häusern erscheinen überscharf gezeichnet in einer monochromienahen Grautonigkeit, die nicht auf harte Kontraste sondern auf sanft modulierte Übergänge setzt. Die kalkulierte Unwirtlichkeit seiner Szenarien scheint Erzählerisches anzubieten, verweigert sich diesbezüglich aber letztlich total.

 

Der 1966 geborene Peter Krauskopf erzeugt auf spiegelglatten Oberflächen atmosphärisch aufgeladene abstrakte Farbfelder. Luftspiegelungen, flirrende Farbschichten und tiefe „Horizontlinien“ öffnen die Bildfläche in die Tiefe und lassen den Blick in die Weite schweifen. Das Element Luft lässt einen unendlichen Assoziationsraum zu, in dem trotz der an sich reinen Abstraktion Emotionen und Erinnerungsräume entstehen.

 

Mit diesen kurzen Gedanken lässt sich eine Ausstellung beschreiben, die Malerei pur und Landschaft im weitesten Sinne zeigt, in der jedoch der Mensch und jegliches Lebewesen weitgehend ausgeschlossen ist. Eine Ausstellung, so recht, die Gedanken und den Blick in der Weite der Bilder schweifen zu lassen.