Larissa Fassler – Building Worlds – 13.09. bis 15.12.2024

Die Kunsthalle Lingen präsentiert unter dem Titel „Building Worlds“ eine umfangreich angelegte Einzelausstellung der kanadischen Künstlerin Larissa Fassler. Ca. 20 Kunstwerke aus unterschiedlichen Jahren werden in einer eigens für die Räume der Kunsthalle konzipierten Innenarchitektur inszeniert

In ihrer künstlerischen Arbeit kartiert Larissa Fassler die Alltagsräume der modernen Stadt. Sie konzentriert sich auf ihre banalsten, sterilsten, alltäglichsten und phantasielosesten Aspekte: unterirdische Fußgängerwege und Zugnetze, Plätze, Straßen und Wohnkomplexe, mit denen sie verbunden sind, und Räume, die eher ein Nebenprodukt bürokratischer Problemlösungen als sozialer oder gestalterischer Sensibilität sind. Um die Konventionen der architektonischen Repräsentation zu kartieren, entstehen Modelle, Pläne, Schnitte, Aufrisse und Projektionen, berührt werden dabei auch die Praktiken des Alltagslebens, die diese Räume beleben – und kritisieren.

Mit der Ausstellung „Building Worlds“ soll die Frage formuliert werden, wie unsere Städte gebaut und geformt werden, durch welche Kräfte, von wem, mit wessen Interessen im Hinterkopf. Larissa Fassler sieht das eigens für die Ausstellung entstehende Design als Erweiterung ihrer künstlerischen Praxis, als eine Chance, eine urbane Landschaft mit offenen Wänden, deren Stützstrukturen sichtbar sind, oder mit weichen Vorhangwänden zu bauen. Farb- und Beleuchtungskonzepte werden eingesetzt und experimentieren mit der Form und Höhe von Podesten, Sockeln, Sitzgelegenheiten und erhöhten Bühnen, ergänzt durch Vinyltexte oder -grafiken auf dem Boden.

Larissa Fassler (geb.1975, Vancouver, Kanada) lebt und arbeitet seit 1999 in Berlin. Sie erwarb ihren BFA an der Concordia University, Montreal, und einen MFA am Goldsmiths‘ College, University of London. Ihre Arbeiten wurden in Einzelausstellungen international gezeigt: im Currier Museum of Art, Manchester; im Bröhan-Museum, Berlin; in der Esker Foundation, Calgary; im Canadian Cultural Centre, Paris und im Hessischen Landesmuseum Darmstadt sowie in der Galerie Jérôme Poggi, Paris. Zu den jüngsten Gruppenausstellungen gehören: CCC OD, Tour; KOW, Berlin; The National Gallery of Canada; PalaisPopulaire, Berlin; ein öffentlicher Kunstauftrag der KW – Institute for Contemporary Art, Berlin und die 11. Architekturbiennale São Paulo.