Das Spektakel der Gesellschaft. Die Herausforderung der Philosophie, heute.

Der reale Humanismus verteidigt gleichermaßen die menschliche Gesellschaft ebenso wie die vergesellschaftete Menscheit. Die – heute mal wieder die weltpolitische Tagesordnung bestimmende – reale Inhumanität suspendiert Gesellschaft. Die Idee des Sozialismus, wenn nicht tendenziell die Sozialität überhaupt, scheint gegenwärtig vom Populismus ersetzt zu sein: Im emphatischen Sinne gibt es Gesellschaft nur noch als Spektakel, womit sich in verkehrter Aufhebung bewahrheitet, was die Situationisten vor fünfzig Jahren, 1967, als Gesellschaft des Spektakels fassten. Wo aber nur noch das spektakulär überhöhte Image die Vorstellungen menschlichen Zusammenlebens bestimmt, wird eine Philosophie, die es mit begrifflicher Reflexion zu tun hat, überflüssig, überlebt als kritisches Denken vielleicht allein noch in den Reservaten von Kunst und Kultur, wo sie nicht selbst zum Effekt des Spektakels verkommt. Diese Herausforderung der Philosophie, heute, versucht der Vortrag aufklärend zur Diskussion zu stellen.

Roger Behrens ist Autor, er lebt in Hamburg. Er veröffentlichte zahlreiche Texte zur kritischen Theorie der Gesellschaft. www.rogerbehrens.net

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