Pressemitteilung – Éder Oliveira Malerei – oder die Fotografie als Gewaltakt Lingener Kunstpreis

Éder Oliveira

Malerei – oder die Fotografie als Gewaltakt

Lingener Kunstpreis 2016

3. Dezember 2016 bis 26. Februar 2017

Eröffnung und Preisverleihung am Freitag, 02. Dezember 2016 um 19 Uhr

 

Einladung zum Pressegespräch am Donnerstag, 01. Dezember 2016 um 15.00 Uhr

 

Bereits zum 22. Mal wird in diesem Jahr der etablierte und renommierte Lingener Kunstpreis vergeben. Seit 1983 widmet er sich ausschließlich Künstlerinnen und Künstlern, die im Medium Malerei arbeiten, bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren u.a. Karin Kneffel (1994), Antje Majewski (1998), Cornelius Völker (2004), Julia Oschatz (2008) und Birgit Megerle (2010), 2014 erhielt ihn Marieta Chirulescu.

 

In diesem Jahr wurden insgesamt zwölf Direktorinnen und Direktoren sowie Kuratorinnen und Kuratoren von Museen und Institutionen um jeweils zwei Vorschläge gebeten. Das Niveau der eingereichten Bewerbungen war erstaunlich hoch.  Die Jury – bestehend aus den Mitgliedern des Freundeskreises des Lingener Kunstpreises Sigrid Hohoff, Marita Kamp und Richard Lange  sowie Oriane Durand  (Künstlerische Leiterin, Kunstverein Dortmund), Kathleen Rahn (Direktorin Kunstverein Hannover) und Meike Behm (Direktorin der Kunsthalle Lingen) –  ist zu dem Ergebnis gekommen, den Preis an den brasilianischen Künstler Éder Oliveira zu verleihen.

 

Éder Oliveira wurde 1983 in Timboteua, Brasilien, geboren und lebt heute in Belém, er schloss sein Studium der freien Kunst 2007 an der Universidade Federal do Pará ab. Er arbeitet in den Medien Malerei, Wandmalerei und Kunst im öffentlichen Raum. Sein Hauptmotiv bilden großformatige Portraits überwiegend von jungen Männern, meist einfarbig in Rot, Blau oder Gelb gestaltet. Hierbei handelt es sich aber nicht um Freunde, Verwandte oder Bekannte des Künstlers, sondern sie basieren auf Fotografien aus der lokalen Zeitung in Bélem, veröffentlicht auf einer Seite, auf der die Polizei Untersuchungshäftlinge und in Gewahrsam genommene, verdächtige Personen – vor jeglicher Gerichtsverhandlung – abdruckt, meist mit afrikanischem oder indigenem Hintergrund. Somit charakterisiert die Malerei Éder Oliveiras ein politischer und sozialkritischer Hintergrund.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

Der Lingener Kunstpreis wird in diesem Jahr von der Johann-Alexander-Wisniewsky-Stiftung gestiftet. Die Ausstellung von Éder Oliveira und der sie begleitende Katalog werden durch den Freundeskreis des Lingener Kunstpreises ermöglicht.

 

Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-17 Uhr, Sa, So 11-17 Uhr  

 

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